Wenn ein Ingenieur die Kunst beschreibt…
Ein Ingenieur entwickelt technische Hilfsmittel auf höchstem Niveau zum Vereinfachen respektive Beschleunigen von Abläufen oder zur Findung von Informationen. Was ist denn ein Künstler? Beide schöpfen im Kern aus Wissen, Genialität und Inspiration und beide holen oft kognitiv ihre Lösung in der Natur. Erst strenge Vorgaben im Detail bewirken eine Zielführung. Und genau in dieser Zielorientierung oder besser in derer Umschreibung liegt der Anfang zum entscheidenden Unterschied. Schuf Jean Tinguely die Skulptur Heureka mit der Vorstellung, das Phänomen der Bewegung zu symbolisieren, war er sich wohl kaum bewusst wie dieses Werk, eine Maschine ohne Funktion und dadurch eine grandiose Provokation, enden wird. Dies ist wohl eine der eindrücklichsten Formen Wissenschaft und Kunstwerk zu vereinen und gleichzeitig zu trennen. Dadurch wurde ein Werk von Kunst mit dem Können des Künstlers und den Sinnen des Betrachters zum Leben erweckt. Von beiden ist eine gleichermassen intensive positive Wahrnehmung zum Opus notwendig und nur durch diese gefühlsmässige Balance entsteht der Funke von Faszination. Diese Übertragung von Leidenschaft und offener Fantasie eines Künstlers auf seine Kunst kann sogar mittels deren Abstraktion gesteigert werden. Das Werk wird dann zum emotionalen Spiegel des Betrachters. Eine wiederholende, bewusste Wahrnehmung vom Beobachter zum Werk lässt seine Gefühlswelt darin reflektieren. Sinnesübertragend gemeint, ist das wechselnde Spiegeln der Oberfläche von Wasser im Sonnenlicht abhängig von vielen Faktoren der Umgebung. So hat jede Form der Kunst die Macht, die tiefe unserer Stimmung zu berühren und diese stets positiv also wohlwollend zu beeinflussen. Der kürzeste Weg dieser Form von Begegnung ist über unser schnellstes Sinnesorgan, dem Auge. Seit Jahrtausenden belebt Kunst unser Sein und macht uns zu dem was wir empfinden.
HEUREKA! wurde geschaffen um Sie für Augenblicke des Lebens strahlen zu lassen.
Andreas Speck